Arthur Shabak, Mitbegründer und ehemaliger technischer Direktor der Kryptobörse Paxful, steht vor einer fünfjährigen Gefängnisstrafe, nachdem er sich schuldig bekannt hat, an einer Verschwörung zur Sabotage des Anti-Geldwäsche-Programms (AML) beteiligt gewesen zu sein. Darüber hinaus verhängte das Gericht eine Geldstrafe von 5 Millionen US-Dollar gegen ihn, die er in Raten zu zahlen hat: 1 Million Dollar sofort nach dem Schuldeingeständnis, 3 Millionen Dollar bei der Urteilsverkündung und die verbleibende Million innerhalb der nächsten beiden Jahre.

Die Anklagen gegen Shabak

Die Anklagen gegen Shabak wurden von der US-Justizbehörde Ende März dieses Jahres erhoben. Nach der Anklage konnten Shabak und sein Partner, der in offiziellen Dokumenten als «Präsident und Geschäftsführer» von Paxful aufgeführt ist, das AML-Programm nicht rechtzeitig umsetzen. Gemäß dem amerikanischen Bankgeheimnisgesetz hätte die neue Kryptobörse ein solches Programm innerhalb von 90 Tagen nach Unternehmensgründung einführen müssen.

Unzureichende Einhaltung gesetzlicher Vorschriften

Shabak erfüllte auch nicht die Anforderungen des Know Your Customer (KYC)-Prinzips, wodurch es den Nutzern von Paxful möglich war, von Juli 2015 bis Juni 2019 Konten zu eröffnen und Transaktionen durchzuführen, ohne die erforderlichen persönlichen Informationen und Dokumente bereitzustellen. Dies schuf eine Anfälligkeit im System und ermöglichte die Nutzung der Plattform zur Geldwäsche, Verletzung von Sanktionen und Beteiligung an anderen illegalen Aktivitäten, darunter Betrug, Erpressung und Prostitution.

Schwerwiegende Folgen

Das US-Justizministerium erklärte, dass aufgrund der Unfähigkeit, AML- und KYC-Programme umzusetzen, Shabak und sein Partner Paxful zu einer Plattform für eine Vielzahl von kriminellen Handlungen gemacht haben. Diese Anklagen spiegeln schwerwiegende Verstöße gegen die Funktionsweise der Plattform und deren unzureichende Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wider.

Ausblick auf das Urteil

Das endgültige Urteil gegen Arthur Shabak wird am 4. November 2024 verkündet. Bei Bestätigung der Anklagen drohen ihm eine lange Gefängnisstrafe und erhebliche finanzielle Sanktionen, was die Ernsthaftigkeit der Konsequenzen für die Nichteinhaltung der Anti-Geldwäsche- und anderer finanzieller Vorschriften unterstreicht.