Spot-Ethereum-ETFs könnten weniger Kapital anziehen als Spot-Bitcoin-ETFs

Die Analysten von JPMorgan äußerten in ihrem neuesten Bericht Zweifel daran, dass Spot-Ethereum-ETFs so viel Kapital anziehen können wie Spot-Bitcoin-ETFs. Laut ihren Prognosen könnte die Marktreaktion auf die Einführung von Ethereum-Spotfonds zunächst negativ ausfallen und das Interesse an ihnen deutlich geringer sein als an Fonds, die mit Bitcoin verbunden sind.

Die Analysten erklären diesen Trend mit mehreren Faktoren. Erstens hat Bitcoin als Pionier im Bereich Kryptowährungen bereits einen etablierten Vorteil, der zu seiner Beliebtheit bei Investoren beiträgt. Zweitens war das jüngste Bitcoin-Halving am 20. April 2024 ein zusätzlicher Anreiz für das Interesse an Spot-Bitcoin-ETFs.

Darüber hinaus haben Bitcoin nach Ansicht der Experten von JPMorgan einzigartige Vorteile, die es zu einem Konkurrenten für Gold in der Diversifizierung von Anlageportfolios machen, während Ethereum derzeit keine vergleichbaren Vorteile bieten kann. Eine Analyse ergab auch, dass Ethereum im Vergleich zu Bitcoin über eine geringere Liquidität verfügt, was es weniger attraktiv für den Einsatz in Hedgefonds macht.

Ein weiterer Grund, warum die Nachfrage nach Spot-Ethereum-ETFs geringer sein könnte, ist das Fehlen von Stake-Möglichkeiten. Investoren, die an der Rentabilität von Staking interessiert sind, könnten solche Fonds weniger attraktiv finden.

Aufgrund dieser Faktoren prognostizieren die Analytiker von JPMorgan, dass der Nettozugang von Kapital zu Spot-Ethereum-ETFs bis Ende des Jahres zwischen 1 und 3 Milliarden Dollar liegen wird, was im Vergleich zum erfolgreichen Start von Bitcoin-ETFs deutlich bescheidener ist.