Überbewertete Token an der Binance-Börse — Ein Bericht von Flow
Der Kryptoanalytiker unter dem Pseudonym Flow hat festgestellt, dass mehr als 80% der neuen Token, die in den letzten sechs Monaten an der größten zentralisierten Kryptobörse Binance gelistet wurden, seit Beginn des Handels an Wert verloren haben. Von 31 neuen Münzen zeigten nur fünf Assets eine positive Dynamik: MEME, ORDI, JUP, JTO und WIF.
Nach Flow’s Worten hätte sich der Wert eines solchen Portfolios um 18% in einem halben Jahr verringert, wenn Investoren gleiche Beträge in jedem neuen Listing auf Binance angelegt hätten. Der Analyst behauptet, dass die Mehrheit der neuen Token an der Börse nicht mehr vielversprechende Anlageinstrumente sind, sondern als Liquiditätsausfluss für Insider dienen, die von der begrenzten Zugänglichkeit von Kleinanlegern zu frühen Anlagechancen profitieren.
Die Situation steht im Zusammenhang mit der Verschmelzung von Risikokapital und zentralisierten Börsen. Tokens werden zu überbewerteten Bewertungen eingeführt — Fully Diluted Value (FDV), die bis zu 4,2 Milliarden US-Dollar erreichen und bei einigen Projekten sogar 11 Milliarden überschreiten können. Diese Bewertung wird durch Multiplikation des Token-Preises mit dem Gesamtangebot berechnet und zeigt den angenommenen Wert des Projekts bei vollständiger Ausgabe aller Tokens.
Flow weist darauf hin, dass viele dieser Projekte von führenden Risikokapitalfirmen unterstützt werden, aber oft keine echten Nutzer und starke Gemeinschaften haben. Er glaubt, dass hohe FDV und überbewertete Bewertungen einen instabilen Markt schaffen und die Kryptoindustrie diskreditieren. Einzelhändler beginnen zu erkennen, dass solche Token-Starts oft nicht den Erwartungen entsprechen und nur den Insidern zugute kommen.
Wenn sich die Situation nicht zu mehr gleichen Investitionsmöglichkeiten ändert, könnte dies langfristige negative Auswirkungen auf die gesamte Branche haben, warnt Flow.