Die Flucht von Alcatraz: Ein Meisterwerk der List und Planung

Die **Flucht von Alcatraz** ist eines der faszinierendsten Kapitel in der Geschichte des amerikanischen Strafvollzugs. Alcatraz, eine berüchtigte Gefängnisinsel in der Bucht von San Francisco, wurde in den 1930er Jahren als Hochsicherheitsgefängnis für die gefährlichsten Kriminellen gegründet. Die Bevölkerungsdichte, die strengen Sicherheitsvorkehrungen und die unwirtliche Umgebung machten Alcatraz zu einem Ort, an dem viele Insassen glaubten, sie könnten niemals entkommen. Doch am 11. Juni 1962 geschah das Unvorstellbare: drei Männer wagten die Flucht.

Die Hauptprotagonisten dieser atemberaubenden Geschichte waren Frank Morris, Clarence Anglin und John Anglin. Alle drei hatten einen kriminellen Hintergrund und waren mehrfach inhaftiert worden. Frank Morris, ein cleverer und listiger Mann, wurde als Anführer der Fluchtgruppe angesehen. Sein Plan war, sich über mehrere Monate hinweg auf die Flucht vorzubereiten, indem er Materialien sammelte und andere Insassen in die Pläne einweihte.

Vorbereitung auf die Flucht

Die **Flucht von Alcatraz** erforderte unter immensem Aufwand eine sorgfältige Planung. Morris und die Anglin-Brüder arbeiteten monatelang an einem Plan, der sowohl die Flucht aus ihren Zellen als auch die Überquerung der kalten, gefährlichen Gewässer der Bucht beinhaltete. Sie begannen mit dem Ausbrechen ihrer Zellen, indem sie mit selbstgebauten Werkzeugen, die sie verborgen hatten, die Wände aufhebelten. Es ist bemerkenswert, dass sie die Geräusche ihrer Arbeiten geschickt verstecken konnten, indem sie während der nächtlichen Spaziergänge mit ihren Mitinsassen plauderten und die Aufmerksamtkeit der Wachen ablenkten.

Ein besonders erfinderischer Teil ihres Plans war die Herstellung von «Flößen», die aus Regenmänteln und anderen Materialien gefertigt wurden. In der Haftanstalt gab es nicht genug Überwachung, so dass sie die unauffälligen Materialien beschaffen konnten, um diese Flöße zu erstellen. Die Vorbereitungen rund um die Flucht waren ähnlich wie ein minutiös geplanter Militärangriff: jedes Detail musste stimmen, damit sie nicht entdeckt wurden.

Die Flucht selbst

In der Nacht der **Flucht von Alcatraz** schlüpften die Männer in ihre selbstgemachten Flöße und schwammen in das eiskalte Wasser der Bucht. Die Wellen waren rau, und die Temperatur des Wassers nahe dem Gefrierpunkt. Es war eine gefährliche Unternehmung, aber Morris und die Anglin-Brüder waren fest entschlossen, ihre Freiheit zu erlangen. Während die Wachen ihre Runden machten, nutzten die Fluchtenden die Dunkelheit und die unruhige See zu ihrem Vorteil.

Die Flucht war nicht nur ein physisches Unterfangen, sondern auch eine immense psychologische Herausforderung. Jede Minute, die sie im Wasser verbrachten, bedeutete ein Risiko, entdeckt oder ertrunken zu werden. Doch die Männer schafften es bis zu einem nahegelegenen Boot, wo sie auf dem Weg in die Freiheit Hoffnung schöpfen konnten. Ihre Geschicke gingen im Netz der Geschichten über Alcatraz verloren, als sie erfolgreich entkamen und danach nie wieder gesehen wurden.

Die Nachwirkungen der Flucht

Die **Flucht von Alcatraz** blieb nicht ohne Nachwirkungen. Die Behörden reagierten schnell und intensiv auf dieses Ereignis. Es wurde eine umfassende Suchaktion eingeleitet, die sowohl lokale als auch Bundesressourcen mobilisierte. Trotz aller Bemühungen bleibt das Schicksal der drei Männer ungewiss. Einige Experten glauben, dass sie möglicherweise ertranken, während andere glauben, dass sie einen Weg gefunden haben, in die Gesellschaft zurückzukehren.

Die Flucht und die damit verbundenen Spekulationen führten dazu, dass Alcatraz noch bekannter wurde. Der Fall inspiriert zahlreiche Filme, Bücher und Dokumentationen, die die Sichtweise auf das legendäre Gefängnis und seine berühmtesten Insassen beeinflussen. Der Film «Die Flucht von Alcatraz» mit Clint Eastwood, der 1979 veröffentlicht wurde, hat maßgeblich zur Popularität dieser Geschichte beigetragen und die Phantasie von Zuschauern weltweit angeregt.

Fazit

Die **Flucht von Alcatraz** bleibt ein eindrucksvolles Beispiel für Menschlichkeit, den unaufhörlichen Drang nach Freiheit und den Wunsch, die eigene Realität zu ändern. Auch wenn das Ergebnis der Flucht im Dunkeln bleibt, zeigt die Geschichte, dass der menschliche Geist und die Entschlossenheit letztendlich die stärksten Waffen im Angesicht der Widrigkeiten sind. Alcatraz ist heute eine Touristenattraktion, die die Besucher an die Geschichten derjenigen erinnert, die versuchten, aus den Fängen dieser berüchtigten Institution zu entkommen.