Amerikanische Kongressabgeordnete haben anerkannt, dass die Sanktionen gegen die russische Kryptowährungsbörse Garantex ihre Ziele nicht erreicht haben. Im April 2022 setzte das US-Amt für die Kontrolle ausländischer Vermögenswerte Garantex auf die schwarze Liste wegen Verstößen gegen die Anti-Geldwäsche-Vorschriften. Nach Angaben der amerikanischen Behörden wurden auf der Börse mehr als 100 Millionen Dollar illegal erworbener Mittel legalisiert.

Trotz der verhängten Sanktionen stellten die Kongressabgeordneten Geyb Amo, Brad Sherman und Jerry Connolly fest, dass weiterhin große Transaktionen über Garantex abgewickelt wurden. In ihrem Schreiben an Finanzministerin Janet Yellen teilten die Parlamentarier mit, dass über diese Handelsplattform rund 20 Milliarden Dollar in Tether-Stablecoins (USDT) geflossen seien. Sie sind der Meinung, dass diese Transaktionen es den Russen ermöglichen, wirtschaftliche Beschränkungen zu umgehen und militärische Aktionen in der Ukraine zu finanzieren.

Die Kongressabgeordneten baten Janet Yellen um Informationen über die Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Umgehung von Sanktionen zu bekämpfen, und über die Rolle von Tether-Stablecoins in diesen Prozessen. Sie äußerten Bedenken, dass die aktuellen Sanktionen unwirksam waren und schlugen vor, zusätzliche Instrumente zur Verhinderung der Nutzung von Kryptowährungen zur Umgehung von Beschränkungen zu prüfen.

Als Antwort auf die Anfragen planen amerikanische Beamte, neue Strategien zu entwickeln, um eine effektivere Kontrolle über Kryptowährungstransaktionen zu gewährleisten und Maßnahmen zur Bekämpfung der Umgehung von Sanktionen zu verstärken.