Das US-Justizministerium hat einen externen Aufpasser für die Kryptobörse Binance im Rahmen einer Vereinbarung mit den US-Behörden ernannt. Der externe Kontrolleur ist das Unternehmen Forensic Risk Alliance, das sich auf die Untersuchung von Korruption und Betrug spezialisiert hat. Forensic Risk wird vollen Zugang zu allen internen Servern, Berichten, Mitarbeiterdaten und Räumlichkeiten von Binance erhalten. Diese Entscheidung wurde getroffen, um Transparenz zu gewährleisten und die Bedingungen des Deals zwischen der Börse und der US-Regierung einzuhalten.

Forensic Risk Alliance hat bereits Erfahrung mit anderen bedeutenden Fällen, wie zum Beispiel mit dem Ölhändler Gunvor, der ebenfalls eine Vereinbarung mit den US-Behörden getroffen hat, nachdem er wegen Bestechungsvorwürfen angeklagt wurde. Ursprünglich sollte die Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell der Aufseher sein, die für ihre Arbeit mit der Kryptowährungsbörse FTX vor deren Insolvenz bekannt ist. Nun könnte das Justizministerium S&C jedoch für die Zusammenarbeit mit dem FinCEN in Betracht ziehen. Im Rahmen der neuen Vereinbarung muss Binance Berichte gemäß spezifischen Anforderungen vorlegen.

Es sei auch darauf hingewiesen, dass Binance kürzlich den Leiter der Ermittlungsabteilung entlassen hat, nachdem Marktmanipulationen eines großen Market Makers, DWF Labs, aufgedeckt wurden. Dieses Ereignis unterstreicht die Notwendigkeit strenger Kontrolle und Transparenz bei der Arbeit der Kryptobörse, insbesondere vor dem Hintergrund neuer Anforderungen seitens der US-Regulierungsbehörden.